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Breitband Nordhessen GmbH leitet Investorensuche ein

Kassel, 27. März 2025. Der Glasfaser-Infrastrukturbetreiber „Breitband Nordhessen GmbH“ (BNG) will seine Neuaufstellung über den Verkauf des Netzes an einen neuen Gesellschafter abschließen. Dazu startet das Unternehmen einen Investorenprozess. In den letzten Monaten hatte eine Reihe von Telekommunikationsunternehmen Interesse an einer Übernahme bekundet.

„Für unsere Kunden und Partner ändert sich auch während des Verkaufsprozesses weiterhin nichts“, betont BNG-Geschäftsführer Gerd Brückmann. „Wir erbringen nach wie vor in vollem Umfang unsere Leistungen, die Internetversorgung der an unser Netz angeschlossenen Haushalte ist davon unberührt.“ Die Gesellschafter der BNG, die Landkreise Hersfeld-Rotenburg, Kassel, Schwalm-Eder, Waldeck-Frankenberg und Werra-Meißner, unterstützen den Schritt. „Mit dem geplanten Verkauf stellen wir sicher, dass die bisher von der BNG übernommene Aufgabe – die Bereitstellung und Vermarktung der überörtlichen Glasfaser-Infrastruktur in der Region – langfristig erfolgreich durch einen starken privaten Marktteilnehmer erfüllt werden kann“, so der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung, Landrat Jürgen van der Horst.

Die Breitband Nordhessen GmbH (BNG) wurde 2014 von den fünf nordhessischen Landkreisen Hersfeld-Rotenburg, Kassel, Schwalm-Eder, Waldeck-Frankenberg und Werra-Meißner gegründet. Diese sind auch die Gesellschafter des Unternehmens. Die BNG ist Eigentümer und Infrastrukturbetreiber eines Glasfasernetzes in der Region, das die Verteilerkästen vor Ort mit dem Internetknotenpunkt Frankfurt verbindet. Das gigabitfähige Kern-Netz der BNG umfasst über 2.200 Kilometern Glasfasertrasse, die mit rund 1.400 Verteilerkästen in den beteiligten Landkreisen verbunden sind. Die privaten Marktteilnehmer waren seinerzeit nicht bereit, diese Investition im ländlichen Raum zu leisten, so dass die Landkreise die Aufgabe übernahmen, das Herstellen einer für die Attraktivität der Region wichtigen Infrastruktur selbst zu bewerkstelligen.

Die Breitband Nordhessen GmbH befindet sich seit einem Jahr in einem Eigenverwaltungsverfahren. Parallel zum uneingeschränkt laufenden Geschäftsbetrieb arbeitet das Unternehmen daran, sich neu aufzustellen. Im Kern geht es darum, die umfangreichen Netzreserven der BNG (sog. „dark fibre“) für das Drittkundengeschäft zu öffnen, d.h. auch an andere Telekommunikationsunternehmen zu vermarkten. Nur dadurch kann langfristig das Ziel der möglichst umfassenden Versorgung mit gigabitfähigem Internet (VDSL) in Nordhessen erreicht werden. Und nur dadurch wäre die BNG in der Lage, langfristig auskömmliche Erträge zu erzielen.

Nachdem eine Neuausrichtung der Vertragsverhältnisse bisher nicht durchgesetzt werden konnte, hat die BNG nun eine Investorensuche gestartet. Der Verkaufsprozess wird im Rahmen der Eigenverwaltung durch die Geschäftsführung der Breitband Nordhessen gesteuert. Ziel ist es, den Geschäftsbetrieb an einen neuen, privatwirtschaftlichen Betreiber zu übertragen. „Ein finanzstarker Investor hat deutlich bessere Möglichkeiten, das Netz langfristig zu betreiben, den Ausbau der Glasfaser-Hausanschlüsse in den ländlichen Gegenden Nordhessens voranzutreiben und daraus nachhaltige Erträge zu erwirtschaften“, betonte Brückmann. Die Nachfrage ist hoch: In den letzten Monaten hatten mehrere Telekommunikationsunternehmen großes Interesse bekundet. Nun wird ab sofort in einem geordneten Investorenprozess ein möglicher Verkauf eingeleitet.

Die BNG verfügt in ihrem vorhandenen Glasfasernetz über umfangreiche Reserven für zusätzliche Hausanschlüsse. Aktuell werden nur ca. 40 Prozent der vorhandenen Netzkapazität durch den Betreiber Netcom Kassel für VDSL-Anschlüsse genutzt. Der Erwerber des Netzes hat somit noch viele Möglichkeiten, den FTTH-Ausbau in Nordhessen voran zu treiben und zu beschleunigen.

 

Über die Breitband Nordhessen GmbH:

www.breitband-nordhessen.de

Sebastian Glaser, Seniorberater bei möller pr

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Sebastian Glaser

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