Torgelow, 26. April 2021 – Auf ihrer heutigen Versammlung haben die Gläubiger der Eisengießerei Torgelow der Fortführung des Unternehmens und der Fortsetzung der Sanierung in Eigenverwaltung zugestimmt.
„Die Zustimmung der Gläubigerversammlung ist ein wichtiges Zeichen des Vertrauens in die ergriffenen Maßnahmen zur Neuaufstellung unseres Unternehmens“, betonte Geschäftsführer Peter Krumhoff. „Nun ist der Weg frei für eine langfristig wirksame Zukunftslösung für die Eisengießerei Torgelow.“
Seit Beginn des Eigenverwaltungsverfahrens im vergangenen Juli konnten bereits wichtige Maßnahmen zur Neuaufstellung des Unternehmens umgesetzt werden. In der Folge hat sich die wirtschaftliche Lage des Unternehmens verbessert. Es konnten sogar Neukunden gewonnen werden. Bestehende Kunden der Eisengießerei Torgelow haben neue Produkte in Auftrag gegeben. Dadurch wird die vorsorglich bereits angemeldete Kurzarbeit in spürbar geringerem Maße notwendig.
Krumhoff dankte auch den anderen wesentlich an der Sanierung Beteiligten, insbesondere den Mitarbeitern der Eisengießerei sowie dem gerichtlich bestellten Sachwalter Rechtsanwalt Sebastian Laboga von der Kanzlei PLUTA sowie den Beratern auf Unternehmensseite, Rechtsanwalt Knut Rebholz von der Kanzlei Mönning Feser Partner und der Buchheim GmbH. „Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern unterstützt den Sanierungsprozess und ist mit den sich für den Ausbau und die Weiterführung interessierenden Investoren in engem Kontakt, um auch aus Landessicht die bestmögliche Lösung herbeizuführen“.
Die Gläubiger haben heute ebenfalls Sachwalter Laboga im Amt bestätigt.
Auf der Suche nach Investoren sowohl für eine übertragende Sanierung als auch für ein Insolvenzplanverfahren zeichnen sich gangbare Lösungen ab. “Bei den Interessenten handelt es sich um Investoren aus der Branche und Finanzinvestoren. Die Eisengießerei Torgelow plant, die Verhandlungen in den kommenden Wochen weiter zügig voranzutreiben und erwartet, in den kommenden Wochen bindende Angebote vorliegen zu haben.
Parallel dazu laufen Produktion und Geschäftsbetrieb in vollem Umfang weiter. Das Amtsgericht Neubrandenburg hatte zum Monatsbeginn das Insolvenzverfahren eröffnet und die vom Unternehmen angestrebte Eigenverwaltung bestätigt. Damit steuert die Geschäftsführung die Sanierung weiterhin selbst und kann den erfolgreichen Sanierungskurs der vergangenen Monate fortsetzen. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden wieder aus dem laufenden Geschäftsbetrieb erwirtschaftet, die notwendige Liquidität ist auf absehbare Zeit gesichert. Für Kunden und Lieferanten ändert sich also nichts.