Gefrees, 8. Mai 2025. Der Spezialmaschinenbauer Herold & Co. GmbH hat wieder eine Zukunft: Die Geschäftsführung hat sich mit einem Investor auf eine Übernahme des Geschäftsbetriebs geeinigt. Seit dem 1. Mai 2025 gehört das Unternehmen zur Unternehmensgruppe Foundry Alliance und wird künftig als „Herold Pumpen GmbH“ firmieren. Der neue Eigentümer plant, in den Standort zu investieren.
„Mit der Übernahme hat Herold wieder eine Perspektive unter dem Dach einer Unternehmensgruppe, die wirtschaftlich und strategisch hervorragend aufgestellt ist“, sagte Betriebsleiter Martin John. Der Erwerber übernimmt sowohl die Pumpen- als auch die Gießereisparte, so dass auch ein Großteil der Arbeitsplätze erhalten werden kann. 40 der ursprünglich knapp 60 Beschäftigten werden vom Erwerber weiter beschäftigt.
Hinter der Erwerbergesellschaft steht die „Foundry Alliance GmbH“ mit Sitz in Stephanskirchen bei Rosenheim. Die Foundry Alliance Gruppe ist ein Verbund von inzwischen zehn Gießereien in ganz Deutschland mit unterschiedlichen Technologieschwerpunkten und mehreren Zerspanungsbetrieben. Die Gruppe ist zu 100 Prozent mit Eigenkapital finanziert und erwirtschaftet mit aktuell rund 500 Beschäftigten einen Gesamtumsatz von mehr als 80 Mio. Euro. „Mit seinen hervorragenden Produkten und seiner Spezialisierung auf Nickel-Gusseisen passt Herold zu unserer wachsenden Unternehmensgruppe“, betonte der Geschäftsführer der Foundry Alliance GmbH, Christian Pahls.
Die Gießereigruppe bietet die gesamte Bandbreite an Gussverfahren an. Durch die Übernahme von Herold erweitert die Gruppe ihre Produktpalette um Gussteile aus sog. „Ni-Resist“, auf die der Standort in Gefrees spezialisiert ist. Dabei handelt es sich um einen hochlegierten Gusseisen-Werkstoff mit hohem Nickelanteil, der sich durch hohe Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit auszeichnet. Er wird deshalb für Spezialanwendungen wie Pumpen, Ventile oder Schiffsantriebe verwendet. Darüber hinaus will der neue Eigentümer in die Zerspanungstechnik am Standort Gefrees investieren und das Unternehmen konsequent auf Drehkolbenpumpen und Kugellager ausrichten. Wie die gesamte Unternehmensgruppe wird auch Herold künftig ausschließlich mit Eigenkapital finanziert.
„Dass Herold nach nur dreieinhalb Monaten in Eigenverwaltung wieder selbstbewusst und zuversichtlich in die Zukunft blicken kann, ist ein großer Erfolg“, so der gerichtlich eingesetzte Sachwalter Dr. Ulrich Graf. Martin Schoebe von der Restrukturierungsberatung Greenmarck, der die Geschäftsführung bei der Neuaufstellung begleitet hat, betonte: „Die Mitarbeiter haben daran einen großen Anteil. Denn sie haben mit großem Einsatz und Zusammenhalt dafür gesorgt, dass auch während des Verfahrens das Tagesgeschäft ohne Einschränkungen weitergegangen ist.“
Die Herold & Co. GmbH hatte am 15. Januar 2025 eine Sanierung in Eigenverwaltung eingeleitet. Wie vielen Unternehmen der Branche machten Herold die schwache Konjunktur und die hohen Strom- und Rohstoffpreise zu schaffen. Das Unternehmen fertigt Wendelkolbenpumpen für die Lebensmittelindustrie und gehört mit diesem Produkt zu den Marktführern in Deutschland. Daneben betreibt das Unternehmen eine Eisengießerei für Spezialteile für industrielle Anwendungen. Das Unternehmen erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von rund 7 Mio. Euro.

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