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Pella Sietas: Insolvenz-Auktion hat begonnen

Hamburg, 21. April 2022. Der Insolvenzverwalter der stillgelegten Hamburger Schiffswerft „Pella Sietas“, Dr. Achim Ahrendt, hat mit der Verwertung der Vermögensgegenstände begonnen. Die Verwertung umfasst alle mobilen Maschinen und Anlagen – vom 180 Meter langen Schwimmdock bis zur Werkstatt-Ausstattung. Der Verwertungserlös fließt in die Insolvenzmasse, aus der die Gläubiger anteilig befriedigt werden.

Zum Verkauf steht das gesamte sog. „bewegliche Anlagevermögen“ der Werft, das insgesamt rund 4.000 Positionen beinhaltet. Dazu zählen insbesondere der Maschinenpark sowie Werkzeuge und Werkstatteinrichtung – überwiegend zur Metallbearbeitung. Auch Büro- und Kantinen-Einrichtung, sowie diverse Fahrzeuge werden verkauft. Zu den spektakulärsten Objekten gehören u.a. drei Schwimmdocks von 64 bzw. 180 Metern Länge sowie der 1949 gebaute Hafenschlepper „Hohewisch“ mit 18,96 Bruttoregistertonnen. Das 180 Meter lange Schwimmdock ist das einzige dieser Art in Nordeuropa, das derzeit auf dem Markt ist.

Die fest installierten und für die weitere Nutzung der Immobilie wesentlichen Anlagen sind vom Verkauf nicht umfasst. Dazu gehören etwa in den Werfthallen fest installierte Kräne sowie der weithin sichtbare Jucho-Portalkran. Sie sollen separat in Verbindung mit der Immobilie verwertet werden. „Für eine künftige gewerbliche Nutzung des Werftgeländes sind diese Anlagen interessant und von Wert“, betonte Ahrendt.

Mit dem Verkauf des beweglichen Anlagevermögens hat der Insolvenzverwalter einen professionellen Industrieverwerter beauftragt, die in Hamburg ansässige NetBid Industrie-Auktionen AG. Diese hat das bewegliche Anlagevermögen in den letzten Wochen inventarisiert und bietet es nun in mehreren Auktionen auf einem Online-Portal zur Auktion an. Interessenten können nach Terminvereinbarung die Objekte auf dem Werftgelände besichtigen. Ansprechpartner für Interessenten sowie nähere Informationen zur Auktion gibt es unter www.netbid.com.

Die Pella Sietas GmbH hatte den Geschäftsbetrieb zur Insolvenzeröffnung am 1. Oktober 2021 eingestellt. Mit der Insolvenzeröffnung endete auch der Insolvenzgeldzeitraum, so dass die Werft die Löhne und Gehälter der Beschäftigten wieder selbst hätte zahlen müssen. Dazu war sie aus eigener Kraft nicht in der Lage. Ahrendt hatte auch nach der Stilllegung weiter intensiv nach einer Investorenlösung gesucht und mit einer Reihe von Interessenten Gespräche geführt. Alle Interessenten haben jedoch inzwischen wieder Abstand genommen. Aufgabe des Insolvenzverwalters ist es nun, die Vermögenswerte des Unternehmens zugunsten der Gläubiger bestmöglich zu verwerten.

 

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