Gefrees, 28. März 2025. Der Investorenprozess beim Spezialmaschinenbauer Herold & Co. GmbH kommt voran: Das Unternehmen verhandelt derzeit in fortgeschrittenem Stadium mit Interessenten. Unterdessen hat das Amtsgericht Bayreuth das Eigenverwaltungsverfahren eröffnet. Der Geschäftsbetrieb geht auch im eröffneten Verfahren voll weiter.
„Die Resonanz auf den Investorenprozess ist sehr erfreulich“, betont Matthias Haas, Prokurist und kaufmännischer Leiter von Herold. „Wir führen konkrete Vertragsverhandlungen mit Interessenten und nähern uns der entscheidenden Phase.“ Bei den Interessenten handelt es sich um strategische Investoren, d.h. Unternehmen aus der Branche.
Das Tagesgeschäft läuft auch im eröffneten Verfahren in vollem Umfang weiter, Kunden und Lieferanten arbeiten weiter mit Herold zusammen. Als Sachwalter, der das Verfahren auch weiterhin im Interesse der Gläubiger überwacht, wurde Rechtsanwalt Dr. Ulrich Graf aus Bayreuth bestellt. In den nächsten Wochen will die Geschäftsführung die Investorenverhandlungen weiter vorantreiben. „Unser Ziel ist, die Gespräche zügig zu einem Abschluss zu bringen“, betonte Betriebsleiter Martin John.
Ab sofort wirtschaftet das Unternehmen wieder unter Vollkosten, d.h. die Löhne und Gehälter der Beschäftigten werden wieder aus den laufenden Einnahmen bezahlt. Im vorläufigen Verfahren war das Unternehmen von den Personalkosten entlastet, die von der Agentur für Arbeit übernommen wurden.
Herold hat das vorläufige Verfahren u.a. dazu genutzt, erste Sanierungsmaßnahmen einzuleiten. Dazu gehört auch ein moderater Stellenabbau von knapp 60 auf rund 50 Beschäftigte. „Diese Maßnahme ist uns nicht leichtgefallen“, betonte Martin Schoebe von Greenmarck Restructuring, der für die Phase der Sanierung als Generalbevollmächtigter für Herold tätig ist. „Allerdings kommen wir nicht umhin, auch unseren Personalbestand an die verringerte Auftragslage anzupassen.“ Die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind von der Geschäftsführung informiert worden und erhalten zum Monatsende ihre betriebsbedingten Kündigungen.
Die Herold & Co. GmbH hatte am 15. Januar 2025 eine Sanierung in Eigenverwaltung eingeleitet, um sich langfristig wieder wirtschaftlich aufzustellen. Wie vielen Unternehmen der Branche machen Herold schwache Konjunktur und die hohen Strom- und Rohstoffpreise zu schaffen. Das Unternehmen fertigt Wendelkolbenpumpen für die Lebensmittelindustrie und gehört mit diesem Produkt zu den Marktführern in Deutschland. Daneben betreibt das Unternehmen eine Eisengießerei für Spezialteile für industrielle Anwendungen. Geschäftsführer und Ideengeber ist der Diplom Industriedesigner Gerd Langer. Das Unternehmen erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von rund 7 Mio. Euro.

Pressekontakt
Sebastian Glasermöller pr GmbH
Sebastian Glaser
Tel.: + 49 (0) 221 80 10 87-80
E-mail: sg@moeller-pr.de
www.moeller-pr.de