Nichts ist so fatal, wie unvorbereitet ein Interview zu geben – egal ob im Web-TV, in Live-Formaten auf Social Media, Podcasts oder klassisch im Fernsehen oder Hörfunk. Da nützt auch sämtliches Improvisationstalent nichts. Bevor Sie in solch ein Gespräch gehen, nehmen Sie sich also ausreichend Zeit für eine optimale Vorbereitung. Denn so schaffen Sie die Basis für einen gelungenen Auftritt in den Medien. Die nachfolgende Checkliste hilft ihnen, Fallstricke zu vermeiden:
- Wer ist mein(e) Interview-Partner*in; was kann ich über sie/ihn erfahren? Suchen Sie nach Informationen auf den Internetseiten des Senders bzw. Anbieters. Schauen Sie sich insbesondere vorherige Interviews an, um einen Eindruck vom Vorgehen der/des Interview-Partner*in zu gewinnen.
- Bereiten Sie Beispiele auf eine Weise vor, dass Sie die Zuschauer/Hörer in ihrem Lebensbereich erreichen.
- Bereiten Sie sich so vor, dass dem Zuschauer/Hörer eine entscheidende Frage beantwortet wird, z.B.: „Was geht das mich an?“ Überlegen Sie sich schon im Vorfeld eine Kernbotschaft, die diese Frage prägnant zusammenfasst.
- Fragen Sie in der Redaktion, ob man Ihnen vielleicht schon den Frage- bzw. Themenkatalog im Vorfeld der Sendung zustellen kann, und klären Sie die Zielrichtung der Sendung bzw. des Formats ab. Doch Vorsicht: Nicht immer wird man Ihnen hier die tatsächlichen Fragen vorlegen.
- Gliedern Sie Ihr Material nach Wichtigkeit; fassen Sie thematische Schwerpunkte in Stichworten zusammen.
- Überlegen sie sich eine Schlussaussage, die noch einmal Ihre entscheidende Kernbotschaft resümiert.
- Üben Sie das prägnante Formulieren Ihrer Kernbotschaften in wenigen Sätzen, am besten vor dem Spiegel, um sich auf den Auftritt vor der Kamera vorzubereiten. Ja, Sie haben richtig gelesen: vor dem Spiegel. Dabei sehen Sie nämlich, wie Sie Ihre Aussagen herüberbringen. Für das Hörfunk-Interview ist die Sprachmemo-Funktion Ihres Smartphones das richtige „Trainingslager“. Denn dort klingt Ihre Stimme wie auch im Radio – ganz anders!
- Üben Sie, kritische Fragen im Kreise neutraler Beobachter zu beantworten. Häufig sind Kollegen zu nett und zu nachsichtig, vor allem aber zu höflich, um wirklich genau Ihre Antworten einzuschätzen. In kritischen Situationen ist ehrliches Feedback unabdinglich.
- Denken Sie an Beispiele und an Publikumswirksamkeit. Notieren Sie sich beides als Hinweis vielleicht sogar auf einem Stichwortzettel.
- Vermeiden Sie Fachbegriffe und Fremdwörter. Falls Sie nicht umhinkommen, erklären Sie diese kurz und prägnant (was gelernt sein will, da Sie sich aus Ihrer Alltagssprache lösen müssen!).
In Kürze folgt der dritte Teil unserer Blog-Serie. Das Thema: „Prägnante Statements – nichts schwerer als das“
Christoph Möller
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