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Nachhaltigkeitsberichte: „grüne“ Visitenkarte für Unternehmen

Unternehmen stehen heute vor einer doppelten Herausforderung: Sie müssen zwar Gewinne machen, doch reicht dies oft nicht mehr aus. Zusätzlich sehen sie sich dem Anspruch einer wachsenden Zahl von Stakeholdern gegenüber, nachhaltiges Verhalten zu zeigen und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Um diesen gesellschaftlichen Beitrag zu dokumentieren, spielen Nachhaltigkeitsberichte eine immer wichtigere Rolle: Sie erfassen – kurz gesagt – alle ökologischen, sozialen und gesellschaftlichen Beiträge eines Unternehmens im vergangenen Geschäftsjahr. Die Vorlage eines solchen Nachhaltigkeitsberichts ist zwar – zumindest zurzeit – nur für eine kleine Gruppe von Unternehmen verpflichtend. Für die meisten jedoch noch nicht. Aber ist das ein Grund, keinen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen?

Tatsächlich ist auch für Unternehmen, die nicht dazu verpflichtet sind, die freiwillige Veröffentlichung eines Nachhaltigkeitsberichts ein lohnendes Investment. Warum das so ist? Wir nennen die fünf wichtigsten Gründe:

1. Glaubwürdigkeit stärken, Vertrauen schaffen.

Für Unternehmen ist Glaubwürdigkeit das alles entscheidende Kriterium. Glaubwürdigkeit wird nicht zuletzt durch eine transparente Kommunikation erzeugt. Ein Nachhaltigkeitsbericht zeigt, dass ein Unternehmen bereit ist, seine Leistungen und seine Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft offenzulegen. Außerdem werden gelebte Werte wie Respekt vor Mensch und Natur durch einen solchen Bericht erst wirklich sichtbar. Das baut Vertrauen auf und stärkt die Reputation.

2. Erwartungen der Stakeholder erfüllen.

Kunden, Investoren und Mitarbeiter achten zunehmend darauf, wie sich das soziale und ökologische Handeln eines Unternehmens in der Gesellschaft auswirkt. Sie erwarten, dass ein Unternehmen sein Geschäftsmodell und seine Geschäftspraktiken auf Umwelt- und Sozialverträglichkeit hin überprüft und anpasst. Ein Nachhaltigkeitsbericht führt den Nachweis dieser Bemühungen. Ohne einen Nachhaltigkeitsbericht bleiben die meisten dieser Tätigkeiten unbemerkt bzw. dem Zufall überlassen. Zudem können andere Akteure das Bild aus Eigeninteresse verfälschen.

Dann gibt es da noch die Sache mit den Investoren. Diese suchen heutzutage immer häufiger nach grünen und verantwortungsvollen Investitionsmöglichkeiten. Ein aussagekräftiger Nachhaltigkeitsbericht trägt dazu bei, umweltbewusste Kapitalgeber zu überzeugen.

3. Vom Wettbewerb abheben.

Ein gut gemachter Nachhaltigkeitsbericht hebt ein Unternehmen im Wettbewerb hervor. Und zwar nicht als „Alibi-Veranstaltung“, sondern als seriöse Dokumentation der Fakten. Der Bericht signalisiert, dass das Unternehmen echten Wert darauf legt, mehr als das gesetzliche Minimum zu erfüllen. In einem Markt, der zunehmend von Umweltbewusstsein und ethischen Standards geprägt ist, kann ein überzeugender Nachhaltigkeitsbericht ein entscheidendes Instrument zur Differenzierung sein und einen Wettbewerbsvorteil bedeuten.

4. Arbeit investieren, Kosten sparen.

Die Entwicklung und Vorlage eines Nachhaltigkeitsberichts kann ein Katalysator für interne Verbesserungen sein: Es veranlasst Unternehmen dazu, ihre Prozesse, Ressourcennutzung und Umweltauswirkungen zu prüfen und zu überdenken. Dies kann zu Effizienzsteigerungen, Kosteneinsparungen und letztendlich zu einem positiven Einfluss auf die Umwelt führen.

Übrigens: Die gesetzlichen Vorschriften zur verpflichtenden Berichterstellung wurden bereits erheblich ausgeweitet. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen in den kommenden Jahren für weitere Unternehmensgruppen verpflichtend werden wird. Daher lohnt sich ein „Testlauf“ allemal, um den Prozess der Berichts-Erstellung zu etablieren.

5. „Content-Recycling“ für die PR-Arbeit.

Die Inhalte eines Nachhaltigkeitsberichts lassen sich vielseitig für weitere Kommunikationsmaßnahmen nutzen. Die darin enthaltenen Texte, Infografiken, Illustrationen etc. bieten beispielsweise Stoff für PR-Texte, Social Media-Postings, Kundennewsletter oder andere Kommunikationskanäle.

Fazit

Nachhaltigkeitsberichte sind weit mehr als eine gesetzliche Pflicht. Sie können als PR-Maßnahme genutzt werden und bieten Unternehmen vielseitige Chance. Der Bericht muss aber auch gut gemacht sein. Das bedeutet: Keine Marketing-Floskeln oder vage Aussagen, sondern klare, konkrete Botschaften und nachvollziehbare, glaubwürdige Daten. Nur so können Unternehmen authentisch kommunizieren, Vertrauen aufbauen und langfristig ihre Marktposition stärken.

Katarina Kuzmicic

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