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Prägnante Statements – nichts schwerer als das

Statements sind einzelne Aussagen, die als sog. „O-Töne“ vom Interviewer in einem TV- oder Radio-Beitrag zusammen mit Aussagen anderen Personen verwendet werden. Es handelt  sich also nicht um ein Interview, das als Ganzes gesendet wird. Statements sollten Sie zudem als eine Direktansprache des Publikums verstehen.

Statements können aus einigen wenigen, oder auch nur einem Satz bestehen – bei Video- und Audio-Interviews aber niemals aus vielen Sätzen hintereinander. Sonst verlieren Sie die Kontrolle über das Gesagte, weil der Interviewer dann einzelne Sätze herausschneidet, ohne dass er Sie fragen muss. Die Intention der Journalisten ist es, authentische Aussagen einer Person zu einem ganz bestimmten Ereignis, einem Sachverhalt oder vielleicht auch einer kritischen Situation einzuholen. Ihr Ziel ist es, eine möglichst knappe, präzise und prägnant formulierte Aussage zu Ihrem Thema abzugeben.

Was Sie vorher klären müssen:

  • Was ist meine Kernaussage? Was sind meine Kernaussagen?
  • Warum gerade ich?
  • Wie viel Zeit steht mir zur Verfügung?
  • Welches Vorwissen kann ich bei meinem Publikum voraussetzen?
  • Ist das Statement als Live-Beitrag geplant, oder wo wird es eingebaut?
  • Welche Frage wird mir für mein Statement vorgegeben?
  • Bitte achten Sie darauf, dass Sie nicht mehr sagen als wirklich notwendig!

So geben Sie professionelle Statements ab:

  • Lassen Sie sich vom Journalisten eine präzise Ausgangsfrage für Ihr Statement vorgeben, so dass kein „zufälliger Mitschnitt“ entsteht. Verzichten Sie ganz und gar darauf, sich als Person mit Namen oder Titel vorzustellen. Dafür gibt es die „Bauchbinde“, also die Einblendung von Name und Unternehmen auf dem Bildschirm und eine entsprechende An- und Abmoderation im Radio. Geben Sie aber dem Interviewer ihre Visitenkarte, damit Ihr Name, Ihre Funktion und Ihr Unternehmen korrekt geschrieben werden.
  • Verzichten Sie auf eine direkte Anrede des Journalisten oder des Publikums; steigen Sie direkt ein. Und vor allem: Kein Dankeschön an den Schluss setzen!
  • Wiederholen Sie niemals die Ausgangsfragestellung – kommen Sie direkt zu Ihrem Kern. Sie verschwenden sonst wertvolle Zeit!
  • Sprechen Sie niemals in „Sie-Form“ ein imaginäres Publikum an.
  • Feilen Sie im Vorfeld so lange an Ihren Aussagen, bis Sie diese Wort für Wort auf die Sekunde genau formulieren können. Da wir etwa vier bis fünfmal so schnell denken, wie wir sprechen können, fällt uns sonst noch eine Menge ein, was die Zeit sprengen wird und Ihre Aussage verwässert.
  • Achten Sie beim Fernsehstatement auf die gewählte Kameraperspektive und ob eventuell im Hintergrund Motive angegeben sind, die Sie schlecht aussehen lässt. Hier gilt es, Störungen oder kontraproduktive visuelle Reize zu vermeiden – das ist Ihr Job!
  • Schauen Sie direkt in die Kamera, bieten Sie ein freundliches Lächeln, keinen starren Blick („authentisch sein“). Transportieren Sie über den Blickkontakt.
  • Sie versprechen sich? Dann wiederholen Sie Ihr Statement, bis Sie zufrieden sind. Auch wenn das Statement fünfmal aufgenommen wird, es wird nur einmal gesendet. Aber Vorsicht: Wer zu oft wiederholt, verzettelt sich noch mehr.
  • Lassen Sie sich Ihr Statement noch einmal kurz in Bild und/oder Ton vorspielen. Achten Sie auf den Hintergrund und möglicherweise störende Nebengeräusche. „Geht nicht“ von Seiten der Technik gibt es nicht!

In Kürze folgt der vierte Teil unserer Blog-Serie. Das Thema: „Todsünden beim Statement – Garanten des Misserfolgs“

Falls Sie die ersten beiden Serienteile verpasst haben, finden Sie in dieser Übersicht die bereits erschienenen Folgen:

 

Christoph Möller
Christoph Möller

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