Bin ich wirklich der richtige Interview-Partner?

Bin ich der richtige Interview-Partner? Und zwar nicht nur, weil ich die Kompetenz habe, sondern auch, weil ich meine Kernbotschaften professionell und zielgerichtet vermitteln kann? Diese beiden zentralen Fragen sollten Sie sich vor jeder Interviewanfrage stellen, bevor Sie zusagen. Die nachfolgenden Aspekte sollen Ihnen als Hilfestellung für Ihre Entscheidungsfindung dienen:

Denken Sie daran, dass der wirkliche Grund, warum Sie zu einem Interview eingeladen werden, auch in sogenannter Telekosmetik liegen kann. Das heißt, Sie sollen nur dabei sitzen, um eine Ausgeglichenheit der Positionen vorzutäuschen. Oder es wird nur jemand gebraucht, den man – böse gesagt – öffentlich an den Pranger stellen will.

Medienauftritte sind eine feine Sache. Dies gilt aber nur, wenn man nicht Opferlamm ist. Sie müssen Ihre Botschaften auch wirklich loswerden können, indem Sie Ihre Kernbotschaften formulieren und Sie auch in der Lage sind, diese in einer hitzigen Diskussion „rüberzubringen“.

Als Fachfrau oder Fachmann sind Ihnen vielleicht die Details Ihres Themas wichtig. Den Zuschauer interessiert jedoch häufig nicht die intellektuelle Überprüfung bestimmter Sachverhalte, sondern die intuitive und emotionale Auseinandersetzung. Oder wie drückte es treffend ein amerikanischer Fernsehmacher aus? „Fernsehen ist Theater, unser Medium lebt von Emotionen, wir brauchen Helden und Schurken. Grautöne und ausgewogene Analysen langweilen den Zuschauer.“

Ein Interview ist eine toternste Sache. Es geht um Ihr Image und schließlich auch um Ihr Unternehmen/Ihre Institution. Denn bei einem Auftritt repräsentieren Sie in erster Linie Ihr Unternehmen oder Ihre Behörde, erst in zweiter Linie sich selbst.

In Kürze folgt der sechste Teil unserer Blog-Serie. Das Thema: Stichwort „Publikumswirkung“

Falls Sie die ersten Serienteile verpasst haben, finden Sie in dieser Übersicht die bereits erschienenen Folgen: